Allemagne : la police perquisitionne un provider alternatif de gauche
Catégorie : Global
Thèmes : Répression
Concrètement ce sont des serveurs de SO36.net ainsi que l’appartement d’une des personnes en charge du travail de maintenance et officiellement responsable pour le domaine bamm.de auprès de l’agence des domaines DENIC. Les agents de la police criminelle berlinoise ont saisi plusieurs serveurs. Peu de temps après le procureur s’est ravisé et a fait ramener les serveurs sans que les données ne soient copiées. Cependant dans l’appartement perquisitionné deux ordinateurs et plusieurs disques durs ont été saisis. C’est dans le même but que la police a perquisitionné la librairie Schwarze Risse à Mehringhof Berlin lundi dernier. Ce qui provoque la colère officielle est un flyer « faisons la fête quand ils tombent » qui appelle à sabrer le champagne lors de la mort de soldats allemands. Cette action a été mise en avant comme satirique par la DFG-VK et déclarée dès lors terminée. La police tient la DFG-VK responsable « de refuser le droit à l’existence des soldats de la Bundeswehr stationnés et par cet appel festif de mettre en cause le sentiment de sécurité des soldats et de leurs proches. » C’est un scandale que les personnes critiques à l’égard de l’implication militaire de l’Allemagne soient confrontées à la répression d’Etat, alors qu’au même moment le procureur abandonne les poursuites contre l’officier Klein responsable du bombardement de Kundus. SO36.net est un Provider internet de gauche non commercial qui met à disposition des infrastructures et des services techniques pour des individus et des groupes politiques. Depuis longtemps SO36.net est dans le viseur des autorités, car il s’engage pour garantir des communications libres et gratuites. La dernière fois le serveur SO36.net a été perquisitionnée dans le cadre de la procédure 129a le 9 mai 2007 dans le cadre du contre sommet du G8 à Heiligendamm. Avec cette action la police criminelle de Berlin blesse une fois de plus le droit fondamental de la liberté d’expression ainsi que le secret des communications. L’opposition à la guerre en Afghanistan ainsi que l’hébergement de sites politique, n’est pas seulement légitime, il est nécessaire.
Polizei durchsucht linken Internet-Provider
Am: 26.04.10 Von: alex
Die Berliner Polizei hat am heutigen Montag ab 10 Uhr den Berliner Internet-Provider SO36.NET durchsucht. Ziel der Aktion war es, Verantwortliche für die antimilitaristische Webseite bamm.de zu ermitteln. Die Webseite des Landesverbands Berlin und Brandenburg der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegnerinnen (DFG-VK) ist unter http://www.bamm.de (Google-Cache) zu erreichen und bei SO36.NET gehostet.
Konkret betroffen von der Durchsuchung waren die Serverräume von SO36.NET sowie die Privatwohnung einer Person, die als technischer Ansprechpartner für die Domain bamm.de bei der Registrierungsstelle für Domains DENIC eingetragen ist. Beamte des Landeskriminalamts Berlin beschlagnahmten zunächst mehrere Server. Kurze Zeit später stufte die Staatsanwaltschaft den Beschluss zur Beschlagnahme der Server jedoch als unverhältnismäßig ein und nahm ihn wieder zurück. Daraufhin wurden die Server zurückgegeben, ohne dass Daten durch die Beamten kopiert wurden. Update: In der Privatwohnung wurden zwei Rechner sowie mehrere Festplatten beschlagnahmt und mitgenommen.
Erst am vergangenen Montag hatte die Polizei in der selben Angelegenheit den Buchladen “Schwarze Risse” im Berliner Mehringhof durchsucht. Die heutige Durchsuchung wurde wie in der Vorwoche begründet: Auf der Webseite bamm.de ist ein Flyer eingestellt, der unter dem Motto “Feste feiern, wie sie fallen” beim Tod von Bundeswehrsoldaten zu einem “Schampussaufen” aufruft. Die Aktion wurde von der DFG-VK Anfang April als satirische Provokation geoutet und für beendet erklärt.
Die Polizei unterstellt gleichwohl den Verantwortlichen, “den im Ausland stationierten Soldaten der Bundeswehr ein Lebensrecht abzusprechen und durch den Aufruf zum Feiern auch das Sicherheitsgefühl der Bundeswehrangehörigen und deren Familien stark zu beeinflussen”. Von der Durchsuchung versprach sich die Polizei vermutlich Hinweise, “aus denen zu entnehmen ist, wer die Einstellung bzw. Änderung auf der Webseite vorgenommen hat”.
Es ist ein Skandal, dass KritikerInnen des Kriegseinsatzes mit staatlicher Repression konfrontiert werden, während gleichzeitig die Ermittlungen der Bundesanwaltschaft gegen den für das “Kundus-Bombardement” verantwortlichen Oberst Klein eingestellt werden.
SO36.NET ist ein nicht-kommerzieller linker Internet-Provider. Er stellt Infrastruktur und technische Dienste für politische Gruppen und Einzelpersonen zur Verfügung. Schon seit Längerem steht SO36.NET im Visier der Ermittlungsbehörden, weil es sich für freie und sichere Kommunikation im Internet einsetzt. Zuletzt wurde SO36.NET am 9. Mai 2007 im Rahmen der §129a-Verfahren vor dem G8-Gipfel in Heiligendamm durchsucht. Auch diese Durchsuchungen haben sich im Nachhinein als rechtswidrig herausgestellt. Mit ihrer Razzia verletzt das Landeskriminalamt Berlin nun erneut das Grundrecht auf Meinungsfreiheit sowie das Telekommunikationsgeheimnis. Der Widerstand gegen den Krieg in Afghanistan und das Hosten politischer Webseiten bleibt nicht nur legitim, sondern notwendig.